Sichere Zigarettensammler

Pro Tag werden im Saarland rund 1,6 Millionen Kippen in die Umwelt geworfen, obwohl das Gift einer einzigen Zigarettenkippe theoretisch schon ausreichend ist, um ein Kleinkind zu töten. Aber selbst die “Entsorgung” über einen öffentlichen Mülleimer oder Aschenbecher ist nicht sicher, da die Zigarettenkippen mit Flüssigkeiten und Regenwasser in Kontakt kommen und so große Mengen an Giftstoffen ins Erdreich und Grundwasser gelangen können. Zigarettenfilter enthalten neben dem Nervengift Nikotin viele weitere gefährliche Giftstoffe, die beim Kontakt mit Wasser ausgespült werden.

Jede der 52 Gemeinden im Saarland sollte mindestens über einen sicheren Aschenbecher verfügen, damit ein Raucher seine gesammelten Zigarettenkippen entsorgen kann. Sicher ist ein Aschenbecher dann, wenn nur Zigaretten eingefüllt werden und diese keine Giftstoffe an die Umwelt abgeben können. Dies ist nur möglich, wenn die Zigarettenkippen nicht mit Flüssigkeiten in Kontakt treten können. Daneben müssen die gesammelten Kippen für Kinder und Tiere unerreichbar sein. Außerdem darf keine Brandgefahr von diesen Aschenbechern ausgehen.

Im Saarland erfüllt leider kein Aschenbecher diese Kriterien.

Sichere Aschenbecher sollen es Rauchern ermöglichen, Zigaretten bzw. den Inhalt ihres Taschenaschenbechers so zu entsorgen, dass sie dabei keinen Schaden für die Umwelt anrichten und auch nicht die Gesundheit von Kindern gefährden.

Wir wollen einen echten Bewusstseinswandel herbeiführen, denn obwohl Politik und Wissenschaft die Gefahren kennen, wird das Thema weiter bagatellisiert. Es darf kein Gift aus Kippen in die Umwelt gelangen und dort Mikroorganismen, Insekten und Fische töten. Plastikpartikel aus Zigarettenfiltern sind bereits in jedem Winkel der Erde zu finden und belasten viele Nahrungsmittel. Es ist Zeit, um Zukunft auch bei diesem Thema neu zu denken!