E-xtratour! Mobilität in der Wohnungslosenhilfe

Als stationäre Einrichtung der Wohnungslosenhilfe begleiten wir Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind und Unterstützung und Hilfe benötigen, um ihre umfänglichen Problemlagen zu beseitigen oder zu minimieren. Die finanziellen Möglichkeiten der Menschen sind sehr gering, Mobilität im ÖPNV ist oftmals nicht leistbar. Zudem ist es gerade in unserem flächenorientierten Landkreis schwer, Zugänge zu schaffen zu weiteren Hilfsangeboten wie z.B. fachärztlichen Hilfen und Behandlungen, (Wieder-)Aufbau von sozialen Kontakten (Familienzusammenführung, Veranstaltungen oder Ausflügen (Stadionbesuche, Gruppenaktivitäten). Allein die Teilnahme an Gruppenterminen zur Corona- Impfung wird da zu einer logistischen Herausforderung.

Mit dem hauseigenen Fahrzeug löst man nicht die Kernprobleme, mit denen Menschen in der Wohnungslosigkeit zu kämpfen haben, jedoch können Zugänge unterschiedlicher Art immens erleichtert werden, Freiheiten geschaffen und Normalität gelebt werden. Es steht ein Umzug in die eigenen vier Wände an? Wir können helfen! Es besteht die Notwendigkeit fachärztlicher Versorgung? Wir können begleiten! Ein Fußballverein spendiert Tickets? Wir fahren mit den Bewohner*innen ins Stadion!

Darüber hinaus ergibt sich ein positiver Zusatznutzen, da das Fahrzeug auch durch die Hauswirtschaft genutzt werden könnte, um regional Lebensmittel- und sonstige Einkäufe zu erledigen.

Durch mehr Mobilität wird die Wiedereingliederung von wohnungslosen Menschen erleichtert. Gesellschaftliche Teilhabe und gute Versorgung im ländlichen Raum sollen normal sein und nicht zu unüberwindbaren Hürden werden. Da die Hemmschwelle der Bewohner*innen, soziale Kontakte außerhalb der Einrichtung zu knüpfen, sowieso schon sehr hoch ist, sollen die Zugangsmöglichkeiten so einfach wie möglich sein. Daher benötigen wir ein mehrsitziges Fahrzeug, das für Kleingruppen geeignet und im Unterhalt an die begrenzten Mittel der Wohnungslosenhilfe angepasst ist. Ein E-Mobil für E-xtratouren.