Soziales & Gerechtigkeit

Bitte Platz nehmen.

Aus Frankfurt am Main

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Früher lebten mehrere Generationen unter einem Dach. Nähe und Verbundenheit entstanden ganz natürlich durch den täglichen Umgang miteinander. Es wurde erzählt. Es wurde Erlebtes geschildert. Es wurden Geschichten weitergegeben.

Heute ist das mehrheitlich anders. Räumliche Nähe gibt es nur noch selten – Distanz ist eher Regel als Ausnahme, zumindest im großstädtischen Umfeld. Zeit miteinander und füreinander ist erheblich limitiert. Die Folge ist ein zunehmend von Einsamkeit geprägter Alltag – insbesondere bei den Älteren.

Dazu kommt, dass Erlebtes allzu oft nur noch in den Köpfen derer lebt, die es erlebt haben. Und Geschichte und Geschichten mit ihrer eigenen Vergangenheit immer öfter versickern.

Das möchten wir ändern.

  • Es geht um soziales Miteinander.
  • Es geht um Jung. Und es geht um Alt.
  • Es geht um Perspektiven. Und Haltung.
  • Es geht um Austausch. Und Geben. Und Annehmen.
  • Es geht um Verstehen. Und verstanden werden.
  • Es geht nicht um richtig. Und es geht auch nicht um falsch.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wir möchten Generationen verbinden. Wir möchten Jung und Alt miteinander ins Gespräch bringen. Und wir möchten Geschichte bewahren. In Form von persönlich Erlebtem. Aus dem eignen Blickwinkel. Ganz subjektiv. Ohne den erhobenen Zeigefinger. Und ohne Wertung.

Darüber wollen wir sprechen. Dazu möchten wir uns austauschen. Darauf wollen wir uns verständigen.

Primär – nicht ausschließlich – richten wir uns an Seniorinnen und Senioren ohne intakte soziale Strukturen. Als „Gegenüber“ wünschen wir uns Schülerinnen und Schüler, die sich im Rahmen eines sozialen Projektes engagieren möchten. Wir bitten darum, Platz zu nehmen.

Im Souterrain des Bürgerinstituts ist eine gemütliche „Sofaecke“ eingerichtet, die eine natürliche Nähe schafft, damit einen zwanglosen Austausch ermöglicht und Barrieren erst gar nicht aufkommen lässt. Kaffee und Gebäck tragen ihr Übriges zur Wohlfühlatmosphäre bei, sodass die begleitende Ton- und Videoaufnahme im Hintergrund schnell zur Nebensache wird.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Wir möchten soziales Miteinander ermöglichen und gleichzeitig den Austausch zwischen den Generationen fördern. Wir möchten verschiedene Blickwinkel zu Themen oder Fragen beleuchten und damit auch eine Art kumulatives Lernen ermöglichen, ohne diesen Aspekt in irgendeiner Weise als Ziel zu formulieren. Es ist Kann. Nicht Muss.

Wir schaffen einen Raum für Begegnungen, in dem man sich gerne aufhält. In einer Atmosphäre, die zum Austausch einlädt. Für einen Besuch, der in vielerlei Hinsicht bereichernd ist. Diese Begegnungen sind wertvoll. Gerade auch für andere, Nicht-Beteiligte. Wir möchten sie deshalb konservieren.

Wir bauen eine Mediathek auf, die die Begegnungen und die wertvollen Inhalte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht. Ein festes Format ist dabei nicht vorgegeben. Alles ist denkbar: Videos, Audiodateien, Bildergalerien. In erster Linie ist es wichtig, dass sich die Beteiligten (mit der Dokumentation) wohlfühlen. Nur dann ist es authentisch. Und nur dann ist es gut.