Umwelt- & Klimaschutz

Die Klimaerwärmung kann sich warm anziehen

Aus Melle

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Durch die Klimaerwärmung kommt es auch auf kommunaler Ebene zu Hitzeperioden, welche die Lebensqualität vieler Lebewesen massiv einschränken oder ihr Leben sogar gefährden. Ursache dafür kann z.B. ein entstehender Wassermangel sein, der dazu führt, dass viele Wildtiere in der Natur verdursten oder aber gefährliche Strassenüberquerungen auf der Suche nach Wasser eingehen müssen.

Insbesondere in Siedlungsgebieten kann es zudem zur Bildung von "Hitzeinseln" kommen. Verbaute Strukturen speichern Wärme und geben diese an die Umgebung ab. Während längerer Hitzezeiten entstehen hier Temperaturen, die auch für Menschen ein beträchtliches Gesundheitsrisiko darstellen. Insbesondere ältere Menschen können dadurch gesundheitlich stark gefährdet sein.

Klimaerwärmungsbedingte Hitzephasen führen dazu, dass Wildtiere ihre angestammten Biotope verlassen müssen und sorgen dafür, dass Siedlungsstrukturen ein lebensfeindliches Umfeld darstellen können.

Wie löst das Projekt das Problem?

Das Projekt setzt an einer natürlichen Kühlung und Wasserversorgung durch den Aufbau von versickerungsfreien Feuchtbiotopen an. Kleinere Flächen (20 – 30 m²) werden mit Teichfolie, sowie Ton und Lehm gestaltet, sodass Wasser nicht versickern kann. Durch eine gezielte schattenspendende Anpflanzung von Bäumen wird der Verdunstungsfaktor begrenzt. Diese Wasser-Biotope sorgen für eine Kühlung der Umgebung und gleichzeitig für eine lebenserhaltende Versorgung vieler Tierarten.

Die zweite Komponente ist die Anpflanzung von Klimaschutz-Mischhainen, sogenannten „Tiny forests“ (Miyawaki-Wälder), die durch ihre natürliche Verdunstung und ihren Schattenwurf für eine Temperaturreduzierung der Umgebung sorgen. Zudem wandeln diese Anpflanzungen beträchtliche Mengen CO2 um. Ganz gezielt werden diese Anpflanzungen in Siedlungsgebieten umgesetzt. Vorgesehen ist außerdem, dass diese „Klimaresilienz-Strukturen“ in Gemeinschaftsaktionen mit Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Ziel ist der Aufbau von Strukturen (z.B. versickerungsfreie Feuchtbiotope, „Tiny forests“ (Miyawaki-Wälder) oder Klimaschutz-Haine) die für eine Kühlung der Umgebung bzw. ein Wasserangebot sorgen, welches gleichfalls die Umgebung kühlt. Insbesondere sollen Strukturen in Siedlungen und siedlungsnahen Gebieten verbessert werden. Das Projekt soll zudem Menschen motivieren, aktiv zu werden und der Klimaerwärmung etwas praktisch-Schaffendes entgegenzusetzen.

In unseren Projekten stellen wir immer wieder fest: Viele Menschen wollen etwas tun, wissen jedoch nicht so recht wie. Sie haben Sorge, etwas "falsch" zu machen und handeln "am Ende des Tages" dann lieber gar nicht. Menschen sollen in dem Projekt persönlich - und in Gemeinschaft - erleben und erfahren, dass es gar nicht so schwierig ist, etwas AKTIV gegen die Klimaerwärmung zu leisten. Eine Identifikation mit Klimaschutzprojekten ist umso größer, je mehr Zeit und Arbeit Personen in die entsprechenden Aktivitäten „investiert“ haben.