Gesundheit

YES!APP

Aus Berlin

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Für von Krebs Betroffene, egal ob Patient oder Angehöriger, kann es schwer sein Gleichgesinnte zu finden. Gerade in ländlichen Regionen ist eine Selbsthilfegruppe im näheren Umfeld oft nicht vorhanden. Aber auch bei Betroffenen, die an einer seltenen Krebsform leiden, ist es noch mal schwieriger. Gerade in der Akutphase, in der viele auch im Krankenhaus liegen, ist es schwer Gleichgesinnte zu treffen, mit denen man sich austauschen kann. In den ersten Tagen oder Wochen sind die Ängste und Sorgen oft am größten und hier besteht auch der größte Austauschbedarf. Wie also Kontakt zu anderen Patienten aufbauen, die in der Behandlung entweder schon ein paar Schritte weiter sind oder gar die Behandlung abgeschlossen haben? Von "Alten Hasen" kann man lernen und die Hürden und Ängste überwinden. Durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen hatten auch den stationären Selbsthilfegruppen keine Möglichkeit sich zu treffen. Sie mussten umdenken und auf digitale Lösungen zurückgreifen.

Wie löst das Projekt das Problem?

Mit der YES!APP haben wir 2019 ein digitales orts- und zeitunabhängiges Angebot geschaffen um dieses Problem zu lösen. Ein Therapiebegleiter und eine Austauschplattform, ab Tag eins der Diagnose.

Die YES!APP dient sowohl für Patient:innen als auch für Angehörige als Informations- und Austauschplattform zu allen Krebsarten. Sie dient als digitale Selbsthilfegruppe. Die Betroffenen können sich von überall in Deutschland, Österreich oder der Schweiz anmelden, ihre Krebsart angeben und somit hoffentlich ein passendes Gegenüber finden mit dem sie sich über ihre Sorgen und Ängste bezüglich ihrer Erkrankung austauschen und informieren können.

In der App bieten wir auch durch unsere YES!COACHES einen besonderen Service. Die User:innen können die ausgebildeten Krankenschwestern mit onkologischer Erfahrung per Telefon oder per Chat kontaktieren. Die YES!COACHES haben ein offenes Ohr und helfen bei Fragen rund um das Thema Krebs. Außerdem gibt es verschiedene Gruppen unserer User:innen und Ärzte.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Die YES!APP soll als Begleiter der Krebsdiagnose sowohl für Patienten als auch für Angehörige ab Tag eins der Diagnose dienen. Sie nimmt Ängste und Sorgen und dient als Unterstützung bei den Hürden die mit solch einer Diagnose einhergehen. Hier finde ich Informationen und zugleich andere Betroffene mit denen ich mich austauschen kann. Andere User:innen dienen hier als Mutmacher:innen in dieser schweren Zeit. Getreu unserem Motto, "Du bist nicht allein".

Gleich zu Beginn hat man die meisten Fragen und fühlt sich zunächst allein. In der YES!APP finde ich Antwort auf meine Fragen, egal ob ich andere kontaktiere oder nur still mitlese. yeswecan!cer bemüht sich von Anfang an auch um die Angehörigen. Deswegen können sich auch Patienten und Angehörige in der App anmelden. Oft sind die Ehepartner oder Lebensgefährten indirekt genauso von der Krankheit betroffen, obwohl sie selbst gar nicht erkrankt sind. Die App dient also auch dem Austausch der betroffenen Angehörigen untereinander.