Umwelt- & Klimaschutz

Tiny Forest - ein Lern- und Erlebnisort im Fläming

Aus Planetal

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Gemeinsam mit Commutas e. V., einem gemeinnützigen Verein der gesellschaftlichen und ökologischen Bildungsarbeit, wollen die Schüler*innen der Freien Schule Fläming etwas gegen das Voranschreiten des Klimawandels tun. Der Hohe Fläming ist zunehmend von sommerlicher Trockenheit betroffen.

Nach etlichen "Fridays for Future"-Veranstaltungen wollen wir nun konkret aktiv werden. Wir wollen Möglichkeiten zur Eindämmung des Klimawandels und des Artensterbens erproben und vor unserer Haustür umsetzen. Außerdem wünschen wir uns mehr Alternativen zum klassischen Lernen in geschlossenen Räumen.

Der Verein Commutas e. V. bewirtschaftet im Dörfchen Kranepuhl, etwa 6 Kilometer von der Freien Schule entfernt, einen Vierseitenhof mit 6.500 Quadratmetern Grünfläche. Auf dem Hof leben und wirtschaften sechs Haushalte gemeinsam und mit mehreren Generationen. Ziel des Wohnprojekts ist es, ein sozial und ökologisch zukunftsfähiges Miteinander zu erproben und zu konkretisieren.

Wie löst das Projekt das Problem?

Bäume sind aktiver Klimaschutz. Mit unserem Projekt wollen wir beweisen, dass man auch mit einem kleinen Projekt viel bewegen kann.

In einer Pflanz-Aktion wollen wir einen Tiny Forest aus Gehölzen anlegen, die Phasen der Trockenheit gut vertragen. Tiny Forests oder Miyawaki-Wälder sind kleine Flächen, auf denen durch eine hohe Pflanzendichte Bäume und Sträucher extrem schnell wachsen. So entsteht innerhalb weniger Jahre eine strukturreiche Gehölzinsel, die Habitate für Insekten, Vögel und Kleinsäuger bietet.

Das Konzept aus Pflanzung, Lernort und Umweltpädagogik wurde in Japan entwickelt, ist in Asien schwer im Trend, aber bei uns bisher noch kaum verbreitet. Jeder echte Tiny Forest wird von einer Schulklasse gepflanzt und dann von Kindern und Jugendlichen als Lern- und Erfahrungsort genutzt.

Um das Projekt kompetent umzusetzen, bekommen wir Unterstützung von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Auf Grundlage einer Standortanalyse wird von ihnen das Pflanzungskonzept erstellt.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Gemeinsam wollen wir die bisher artenarme Weide auf dem Vereinsgelände in ein kleines ökologisches Paradies und einen Freiluft-Lernort verwandeln. Mit dem Anwachsen der Pflanzen übernimmt die Natur das Erreichen des Ziels.

Für die Bewohner*innen des generationsübergreifenden Wohnprojekts würde die Pflanzung des Tiny Forest den Schritt in die Klimaneutralität bedeuten.

Der Tiny Forest soll vom gemeinnützigen Bildungsverein Commutas e.V., in Kooperation mit der Freien Schule Fläming e. V., gepflegt und betrieben werden. Durch das Projekt soll ein außerschulischer Bildungsort mit Leuchtturm-Charakter entstehen, der Kindern und Jugendlichen Einblicke in nachhaltige Entwicklung ermöglicht.