Umwelt- & Klimaschutz

beepart – Blühwiesenprojekt

Aus Iserlohn

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Ohne Insekten keine Nahrung, das ist uns allen schon lange bewusst. Der starke Rückgang der Insekten und der besorgniserregende Rückgang der Artenvielfalt ist in aller Munde! Wir wollen das angehen und aktiv werden! Wir, das sind Uli und Angelika Brinckmann mit den drei Töchtern Clara, Teresa und Greta und Ralph Göckmann, ein Landwirt, mit dem wir zusammenarbeiten. Ulrich bewirtschaftet den 75 ha großen Betrieb im Vollerwerb und engagiert sich im Umweltbeirat des Märkischen Kreises. Angelika arbeitet als Umweltpädagogin im BNE Regionalzentrum des Märkischen Kreises Arche Noah und erfährt immer wieder, wie wichtig für die Schüler*innen alle Themen rund um die Natur sind. Mit unserem Projekt sollen dauerhaft Lebensräume, Futterquellen, Rückzugsorte und Kinderstuben für Bienen/Wildbienen und allen anderen Insekten, Schnecken, Nager, Bodenbrüter u.v.m. geschaffen werden.

Wie löst das Projekt das Problem?

Im Frühjahr 2020 starteten wir unser Projekt "beepart - Blüh statt Bla". Eine Fläche von 15 000 m² haben wir aus der Produktion genommen und mit einem mehrjährigen regionalen Saatgut mit 50 verschiedenen heimischen Wild- und Kulturpflanzen eingesät. Im Frühjahr 2021 haben wir die Fläche um 8000 m² erweitert und wollen auch in diesem Frühjahr weitere Flächen einsäen, die dauerhaft als Blühfläche Bestand haben sollen. Um diese ganze Sache zu stemmen wurden viele Ehrenamtsstunden geleistet.

Das Saatgut, das Erstellen der Homepage u.v.m. haben wir bisher durch Patenschaften finanzieren können. Mehr als 800 Blühpaten haben uns in unserem ersten beepart Jahr begleitet und es werden immer mehr! So teilen sich Landwirte und Verbraucher die Verantwortung und das Erreichen der SDGs scheint in Teilen möglich zu sein. Wir möchten Heimat und Zukunft geben. Wir berichten in den sozialen Medien über unsere Arbeit (bei Facebook “Beepart“ und bei Instagram unter "bee_part")

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Über das Anlegen von Blühstreifen hinaus möchten wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass die vorhandenen Biotope miteinander vernetzt werden und neue entstehen. Das Anlegen vereinzelter Blühstreifen ist schön und gut, jedoch bedarf es einer Biotopvernetzung von bewachsenen Strukturen untereinander, um eine nachhaltige Etablierung von Insekten, insbesondere der Bienen, zu erreichen. So sollen auf unseren Feldern bestehende Heckenbestände mit anderen Landschaftselementen in Form von neu angelegten Blühwiesen, insektenfreundlichen Stauden, Sträuchern und Bäumen miteinander verknüpft werden. Umweltpädagogische Programme in Zusammenarbeit mit der Arche Noah in Menden sollen direkt an den Blühflächen stattfinden. Das Leitbild orientiert sich an den Aspekten einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. In unserem Projekt beepart werden mindestens die SDGs 2, 3, 4, 13 + 15 berücksichtigt.