Soziales & Gerechtigkeit

Radeln ohne Alter: E-Rikschas für SeniorInnen

Aus Ravensburg

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Viele ältere Menschen, die stationär in Seniorenheimen betreut werden, leiden unter Einsamkeit. Seniorinnen und Senioren, die keine Angehörigen haben oder die in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt sind, verlassen ihr Zimmer und die Einrichtung selten oder gar nicht. Auch durch den Mangel an Pflegepersonal und den Zeitdruck bei der zu verrichtenden Arbeit kommen Freizeitaktivitäten und Ausflüge zu kurz. Die Bewohner haben dadurch einen sehr begrenzten Bewegungsradius und wenig gesellschaftliche Teilhabe.

Wie löst das Projekt das Problem?

Der Einsatz von E-Rikschas bietet einen niederschwelligen Lösungsansatz. Indem die Senioren direkt an der Einrichtung von freiwilligen Fahrern abgeholt werden, können auch Hochbetagte und körperlich geschwächte Menschen an einer Rikscha-Ausfahrt teilnehmen. Die Initiative „Radeln ohne Alter“ entstand 2012 in Kopenhagen und wird in Deutschland bereits an vielen Standorten erfolgreich durchgeführt. Unter dem Motto „Jeder hat das Recht auf Wind in den Haaren“ bietet die Initiative Menschen, die nicht mehr selber in die Pedale treten können, kostenlose Rikscha-Fahrten an.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Ziel ist es, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Mobilität im Alter zu bieten sowie die soziale Isolation und Einsamkeit zu bekämpfen. Die Fahrt an der frischen Luft gibt ein Stück Freiheit zurück und ist gesund. Die Umgebung kann bequem erkundet werden, unerreichbar geglaubte Orte können wieder besucht werden, es entstehen generationenübergreifende Kontakte zu den Ehrenamtlichen und die Seniorinnen und Senioren sind Teil des öffentlichen Lebens. Dies steigert die Lebensqualität.