Soziales & Gerechtigkeit

PingPongParkinson Turnierserie

Aus Nordhorn

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Morbus Parkinson ist der langsam fortschreitende Verlust von Nervenzellen. Parkinson ist unheilbar und mit ca. 400.000 Betroffenen alleine in Deutschland die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Im Internet kann man sich heute umfassend über Morbus Parkinson informieren. Auf den entsprechenden Seiten kann man sich sogar ganz hervorragend mit anderen Betroffenen austauschen. Darüber hinaus gibt es in nahezu jeder deutschen Stadt eine Selbsthilfegruppe zu diesem Thema, in der man den persönlichen Austausch pflegen kann.

Allerdings treffen sich in diesen Selbsthilfegruppen vornehmlich die älteren Betroffenen über 70 Jahren. Den in jüngeren Jahren Betroffenen fällt die Teilnahme an den klassischen Selbsthilfegruppen in der Regel schwer, vor allem, da sie sich davor scheuen, sich ihr mögliches eigenes Schicksal direkt vor Augen führen zu müssen. Auch ihnen genügt der virtuelle Austausch mit anderen Betroffenen jedoch nicht und sie benötigen ein entsprechendes erreichbares Angebot.

Wie löst das Projekt das Problem?

Der PingPongParkinson Deutschland e. V. (PPP) ist der bundesweite Zusammenschluss von Einzelpersonen und Selbsthilfegruppen, die sich in ehrenamtlicher Arbeit, um Personen mit Parkinson und deren Angehörige kümmern.

PPP ist ein gemeinnütziger Verein. Er möchte die rund 400.000 von Parkinson betroffenen Menschen in Deutschland von den Sofas und aus der häufigen Isolation, unter die Menschen bringen.

Dazu dient das Mittel Tischtennis. Tischtennis ist die fünftbeliebteste Sportart der Welt und gespielt hat es wohl (fast) jeder schon einmal. Denn kaum eine andere Sportart lässt sich so problemlos und ohne große Vorkenntnisse spielen. In mittlerweile 80 deutschen Städten und Gemeinden wird, bei ungebrochen steigender Tendenz, Tischtennis gegen Parkinson gespielt.

Zum Austausch der Teilnehmer/innen und der Gruppen untereinander planen wir eine bundesweite und auf Dauer angelegte Tischtennis-Turnierserie.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Über kurz oder lang führen viele der Symptome dazu, dass die Betroffenen sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Hier wollen wir ermutigen, ein sichtbarer Teil der Gesellschaft zu bleiben und aktiv und offen mit der Diagnose umzugehen. Die Diagnose Parkinson löst Ängste und Befürchtungen aus und häufig fühlen sich die Betroffenen mit der Situation überfordert.

Hier wollen wir Gesprächspartner sein, Erfahrungen austauschen, informieren, begleiten und ein Vorbild sein, das zeigt, dass es sich mit der Diagnose Parkinson lange gut leben lässt. Tischtennis hilft dabei, denn es ist ein kommunikativer Sport, der schnell das Eis bricht.

Mit der Diagnose Parkinson ist der Weg in die klassische Selbsthilfegruppe auch deshalb schwierig, weil die Befürchtung besteht, dass das Leid der Anderen einen selbst überfordern könnte. Hier wollen wir Mutmacher und Beispiel dafür sein, dass mit einer entsprechend aktiven Lebensführung, die körperliche Fitness auch bei Parkinson erhalten bleiben kann.