Umwelt- & Klimaschutz

Nachhaltige Kunst mit Kindern und Frauen

Aus Nottuln

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Respekt mit Kunst und für die Natur!

RESPEKT – für sich selbst, für die Mitmenschen und für die mich umgebenden Ressourcen: Dies ist seit Jahrzehnten, aus Überzeugung, meine einzige Erziehungsmaxime als Pädagogin. Respekt für das ICH-DU-ES: Hier ist alles enthalten.

Ich möchte in meinem Dorf Nottuln mit Kindern mehrerer Altersstufen (ab dem 6. Lebensjahr) kunstschaffend tätig sein und bei diesem Tun einen Wert auf die Stärkung ihrer kreativen Fähigkeiten, ihrer Ausdrucksfähigkeit und auf den Nachhaltigkeitsaspekt legen.

Seit Jahrhunderten ist die Natur die Lehrerin der Künste. Man kann und darf kunstschaffend sein und dabei gleichzeitig die Natur schützen, es ist sogar leicht. Dies zu vermitteln, ist mein Ansinnen.

Das Denken in Kreisläufen und das Bewusstsein dafür, dass alles miteinander verbunden ist, ist eine innere Haltung, die sich auf mein ganzes Leben auswirkt. Aus diesem Grund ist es für mich das Naheliegendste, auch in meiner künstlerischen Arbeit auf umweltfreundliches Material zu achten und Material zu einem Recycling bzw. Upcycling zu verhelfen (also vor der Wegwerftonne zu bewahren).

Wie löst das Projekt das Problem?

„Ich sehe was, was Du nicht siehst. Und das ist ...“

Passen Kunst und Nachhaltigkeit zusammen?

Am nachhaltigsten ist es, möglichst wenig zu konsumieren und wegzuwerfen. Den Kindern in meinen Kunstkursen möchte ich vorbildhaft Nachhaltigkeit vermitteln und zeigen, wie leicht es ist, auch in diesem Lebensbereich nachhaltig zu sein.

Beispiele:

  • Farbreste in den Pinseln und auf den Paletten vor dem Auswaschen für die Vorbereitung neuer Maluntergründe verwenden (auf Fundstücken / kleineren Papieren)
  • natürliche Materialien benutzen und mit Farb-Pigmenten, sowie Kaffee und Tee selbst Farbe herstellen
  • Leinwände und Maluntergründe selbst bauen
  • Malen auf Materialien, die auf den ersten Blick nicht als Maluntergründe geeignet sind: Teebeutel, Teefilter, Kaffeepads, Kaffeefilter, alte Buchseiten, Kassenbons, Kartonagen und Verpackungen, Butterbrotpapier, alte Alufolie, Kuchenabdeckungspapier, alte Kästchen und Dosen (aus der eigenen Lillifee- oder Pferdefreunde-Zeit), kleine Papiertüten aus Geschäften, Schuhkartonpapier, Glasscheiben, Tetrapaks, gebrauchten Corona-Schutzmasken, Muscheln, Steine, Schiefertafeln, Moorpackungen, alten Land- oder Straßenkarten, Stoffe und so vieles mehr.

Dem vermeintlich Wertlosen wird durch der darauf entstehenden Kunst ein neuer Wert gegeben.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Malen macht glücklich.

Der Kunstpädagogik geht es nicht ausschließlich um die Vermittlung von bildnerischen Kompetenzen und ästhetische Erziehung, sondern um einen umfassenderen Begriff.

Ohne Kreativität gibt es keine Problemlösung, keine Erfindungen, keine neuen Ideen. Wenn man Kindern zusieht, merkt man schnell: Sie sind höchst kreativ beim Entdecken ihrer (Um)Welt. Eigene Ideen zu entwickeln und darin bestärkt zu werden, macht Freude, fördert die Identität und ist gut für das Selbstwertgefühl. Denn beim Tun wird die Selbstwirksamkeit erhöht.

Durch mutiges Experimentieren mit Maluntergründen, Farben, Techniken und vor allem den eigenen Ideen, bauen sie ihr Selbstvertrauen aus und stärken im forschenden Dialog ihre soziale Kompetenz. Mit Selbstverständlichkeit und ohne Doktrin erfahren die Kinder, wie intuitiv ein nachhaltiger Lebensstil zu praktizieren ist.

Die entstehenden Kunstwerke sollen immer wieder öffentlich ausgestellt und aufgeführt werden und einmal jährlich im Rahmen einer Versteigerung, mit den Eltern als geladenen Gästen, für einen guten Zweck, der mit allen Kindern aller Kunstkurse vorher besprochen und beschlossen wird, „an die eigenen Eltern verkauft werden“. Dieser Nachmittag dient auch als Tag der offenen Tür. Die Kinder können stolz ihre Malwerkstatt zeigen und es gibt Musik, Getränke und gute Laune.

In kleinen Gruppen (6 Kinder) möchte ich mich in altersadäquaten Zusammensetzungen wöchentlich zum Malen, Experimentieren und Gestalten treffen. Alle zwei Wochen gibt es zur Inspiration ein jahreszeitlich oder kontextuell aktuelles Thema.

Ein paar Mal im Jahr möchte ich an den Wochenenden themenorientierte Workshops für Frauen anbieten. Die Nachhaltigkeit ist immer das Fundament, wenn die Frauen zu von ihnen gewählten Workshop-Themen einen Kurs besuchen, um ihre Zeitinsel zu suchen und einen Flow beim Malen zu finden.