Soziales & Gerechtigkeit

Leben ohne Suchtmittel

Aus Flöha

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Verstärkt durch die Covid19 Pandemie gibt es immer mehr Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die in die Drogensucht und damit einhergehende Kriminalität rutschen. Diese Kinder kommen häufig aus gesellschaftlichen Randgruppen, kennen keine Tagesstruktur mehr, leben oft sehr unverbindlich Zuhause, besuchen keine Schule mehr und haben Erfahrungen mit Gewalt, Missbrauch, Suchtmitteln und Ablehnung im Elternhaus gesammelt. Da es kaum staatliche Integrationsprogramme für diese jungen Menschen gibt, möchten wir sie auf dem Weg in einen neuen Alltag ohne Suchtmittel und Gewalt begleiten. Außerdem ist die Suchtmittelprävention in Schulen und Gruppen unsere Aufgabe. Zielgruppe hier sind Lehrer, Erzieher, Eltern und Angehörige.

Wie löst das Projekt das Problem?

Die Jugendlichen, die schon häufig in sehr jungen Jahren Ablehnung und Suchtmittelkonsum erfahren haben, kennen wir über erste Kontakte aus unserer Streetworkerarbeit. Diese Arbeit zu intensivieren und die Kontakte in eine permanente Arbeit an der Tagesstruktur münden zu lassen, ist Aufgabe der eingebundenen Suchtberater/ Streetworker im Verein. Wichtig ist die soziale Integration der Jugendlichen sowie die Beschaffung neuer sozialer Kontakte. Verschiedene Freizeitangebote, persönliche Beratungen sowie einen intensiven Zugang zu den betroffenen Kindern und Jugendlichen erhalten wir über unsere Arbeitsweise der Wertschätzung und bedingungslosen Annahme. Im Freizeitbereich soll die betreffende Zielgruppe Möglichkeiten und Angebote bekommen, die ihr Selbstvertrauen stärken und ihnen eine schulische bzw. ausbildungsorientierte Perspektive geben können. In unserem Präventivprogramm koppeln wir Erlebnisberichte von Betroffenen mit Informationen zu den Gefahren von Suchtmitteln.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Ziel des Projekts ist es, dass die Jugendlichen eigene Stärken erkennen und die Eigenmotivation zum Ausstieg aus den bisherigen Lebensläufen gestärkt wird. Das tägliche Aufhalten in Randgruppen soll verringert werden und die Freizeit sinnvoll gestaltet werden. Außerdem soll eine Integration in schulische bzw. Ausbildungsstrukturen geschehen. Unsere Präventionsprojekte sollen durch ein hohes Maß an Aufklärungspotenzial möglichst verhindern, dass Drogenkonsum und -handel, Beschaffungskriminalität und damit einhergehende Straftaten Einfluss im Leben der Kinder und Jugendlichen gewinnen. Außerdem möchten wir sie in ihrem Selbstwert stärken und ihnen bei bestehenden Problemen in Schule oder Elternhaus (Bsp. Mobbing, Vernachlässigung oder Gewalt) verlässlicher Ansprechpartner sein, damit der Weg in die Sucht für sie nicht zum einzigen Ausweg wird. Wir arbeiten beziehungsorientiert, um die Jugendlichen über einen längeren Zeitraum begleiten zu können.