Soziales & Gerechtigkeit

Toleranz und politische Bildung - TupB Schule 1.0

Aus Flensburg

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Es ist Krieg in Europa und seine Schockwellen sind auch in Deutschland deutlich zu spüren. Die Betroffenheit und die daraus resultierende Empathie für die Menschen aus der Ukraine ist groß und der überbordende Aktionismus lässt darauf schließen, dass der dringende Wunsch besteht irgendwie zu helfen. Aber warum heißen wir die Ukrainer willkommen, während wir an den europäischen Außengrenzen Flüchtlinge aus anderen Ländern mit allen Mitteln davon abhalten in die EU einzureisen? Es entsteht nämlich der Eindruck, dass wir zwischen "guten" und "schlechten" Flüchtlingen unterscheiden und diese Ansicht u. a. in den Medien salonfähig wird. Doch das ist klar und deutlich als Rassismus zu benennen. Es besteht also die ernstzunehmende Sorge, dass es durch eine fehlende Klarstellung und den stetigen Wiederholungen in den Medien einen Einfluss auf die gesellschaftliche Meinung gibt und die Fremdenfeindlichkeit verstärkt wird.

Wie löst das Projekt das Problem?

Das Projekt ist als Aktionstag für Schüler*innen der Jahrgangsstufen 7. bis 13. der allgemeinbildenden Schulen sowie der Berufs- und Berufsfachschulen der Stadt Flensburg im Rahmen ihres Klassenverbandes konzipiert. Während dieses Tages werden zunächst die Narrative der Rechtspopulisten aufgezeigt bevor die Schüler*innen die Möglichkeit erhalten, Nachrichten und Kommentare in den sozialen Medien, Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln im Hinblick auf die unterschwellige Vermittlung von rechtspopulistischen Narrativen zu analysieren.

Im Vorfeld wird eine Auftaktveranstaltung für die pädagogischen Fachkräfte als Online-Meeting stattfinden. In diesem Rahmen werden die Fachkräfte grundlegende Informationen über den Aktionstag erhalten.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Mit dem Aktionstag sollen Schüler*innen einen kritischen Blick für die teils unterschwellig vermittelten Vorurteile und Klischees der Rechtspopulisten in den Medien entwickeln und für das Thema "Rassismus" sensibilisiert werden. Dabei wird den Schüler*innen vermittelt, dass ein friedliches Zusammenleben nur in Vielfalt und Toleranz möglich ist.