Bildung

Juna und Norwin reisen durch das Leben

Aus Leipzig

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Für Kindertagesstätten gibt es keinen einheitlichen "Lehrplan". Das Bildungsangebot für Vorschulkinder wird von jedem Bundesland individuell festgelegt und sieht i.d.R. keine Thematisierung mit den Themen Tod, Sterben und Trauer, die dem natürlichen Lebenskreislauf der Menschen angehören, vor. Dabei beginnen gerade Kinder im Vorschulalter von fünf bis sechs Jahren die Endgültigkeit des Todes zu begreifen und stehen dem Thema offen und vorurteilsfrei gegenüber. Hier setzen wir mit unserem Bildungskonzept an. Wir möchten mit unserem Präventionsprojekt diese Lücke füllen. Da das Erlernen des Umgangs mit diesen, in der Gesellschaft ohnehin schon tabuisierten Themen, für viele im späteren Leben zur Herausforderung werden kann, wollen wir bereits im frühen Alter dafür sensibilisieren.

Wie löst das Projekt das Problem?

Unser Team, bestehend aus Mitarbeiterinnen des Hospiz und einer FSJ-Kraft besuchen Kindertagesstätten in Leipzig und Umgebung uns führen dort ein Präventionsprojekt zum Umgang mit Tod, Trauer und Sterben durch. Unser Bildungskonzept für Vorschulkinder bietet 6 aufeinanderfolgende Projekttage in der jeweiligen Kindertagesstätte an.

Die Kinder lernen im Projekt den natürlichen Kreislauf des Lebens kennen, der die Themen Gefühle, Werden und Vergehen, Gesundheit und Krankheit, Sterben und Tod, sowie Trauer und Trost einschließt. Begleitet werden sie dabei von 2 Mitarbeitern und den Handpuppen Juna und Norwin.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Wir wollen mit unserem Präventionsprojekt Kinder in einer frühen Lebensphase über die Themen Abschied, Tod und Trauer aufklären. Sie erhalten die Möglichkeit, sich mit schwierigen Lebenssituationen auseinanderzusetzen, Wissen anzueignen und Strategien des Umgangs und der Bewältigung zu erlernen. Diese Kinder gehen dank des Projektes gestärkt ins Leben und können bei Abschieden und Konfrontationen mit Todesfällen in ihrem Umfeld oder anderen schwierigen Lebenssituationen die erlernten Bewältigungsstrategien anwenden. Davon profitieren vor allem Kinder, deren Eltern kaum mit ihnen über die Themen Abschied, Tod und Trauer sprechen. Mit unserem Projekt wollen wir mithelfen, aufklären und den Kreislauf des Schweigens und der Sprachlosigkeit durchbrechen und Umgangsstrategien für Familien aufzeigen.