Bildung

Fairtrade – für uns alle ein Gewinn

Aus Wiesbaden

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Kooperation und Professionalisierung statt Almosen – das bewegte Wilhelm Raiffeisen. Aus dem „Brotverein“ entwickelte er eine Genossenschaft, in der Menschen ihre ökonomische Existenz gemeinsam sichern und weiterentwickeln. Dieses Ziel verfolgt auch der Faire Handel als Handelsprinzip, das „auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht“. Durch partnerschaftliche Handelsbeziehungen und die Sicherung sozialer Rechte versteht er sich als Rollenmodell einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise weltweit.

In einer Allensbach-Umfrage 2021 gaben 22% der Deutschen an, beim Einkaufen darauf zu achten, dass die Produkte aus Fairen Handel stammen. Trotzdem fristet der Faire Handel ein Nischendasein: 2020 gaben deutsche Käufer/innen nur durchschnittlich 21,63 Euro für faire Produkte aus, erst 6 von 100 Tassen Kaffee sind fair gehandelt.

Wir glauben, dass dies nicht nur am Preis liegt. Es fehlt auch an leicht zugänglichen, emotional aufbereiteten sowie vertrauenswürdigen Informationen.

Wie löst das Projekt das Problem?

Eine persönliche Beziehung zu Produkten und Akteuren, Transparenz und eine gute Erzählung tragen dazu bei, dass Menschen für ein nachhaltiges Produkt einen fairen Preis bezahlen.

Wir wollen darüber berichten, wie Fairer Handel das Leben von Menschen sozial, ökologisch und ökonomisch verändert. Kaffee ist in Deutschland der mit Abstand umsatzstärkste Fairtrade-Artikel. Auf einer Website erzählen wir exemplarisch die Geschichte und Reise eines Fairtrade-Kaffees. Wir informieren und begeistern dadurch für den Fairen Handel mit seiner genossenschaftlich strukturierten Gemeinwohlorientierung.

In diversen Formaten (z.B. Videos, Podcasts, Interviews…) kommen u.a. zu Wort:

  • die bäuerliche Genossenschaft OroVerde
  • der Genossenschaft Weltpartner e.G. in Ravensburg
  • die mittelständische Rösterei Braun in Mainfranken
  • die Bruderhaus Diakonie in Ravensburg, Verpackungsort des Kaffees
  • eine Fairtrade-Verkaufsstelle

Je nach Förderbudget streben wir ergänzende Präsenz-Formate an.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Unser Projekt gehört zum Themenbereich „Bildung“ und befasst sich mit Wirtschaft, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.

Wir tragen dazu bei, dass erwachsene Menschen in Deutschland

  • auf unterhaltsame, emotionale Weise den Nutzen des Fairen Handels anhand des konkreten Produkts „Kaffee“ kennenlernen,
  • erfahren, wie Fairer Handel zu einer nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Wirtschaft beiträgt,
  • sich damit auseinandersetzen, wie ihr Konsum zu mehr sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit beiträgt und
  • häufiger zu fair gehandelten Produkten greifen.

Wir ergänzen bereits existierende Bildungsmaterialien zum Fairen Handel für Erwachsene durch ein niedrigschwelliges und unterhaltsames Informationsmedium. Nach unseren Recherchen ist dies die erste Website, die sich mit der gesamten Wertstromkette befasst.