Soziales & Gerechtigkeit

DU+meiderICH = WIR

Aus Duisburg

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Im Stadtbezirk Meiderich/Beeck besteht eine eklatante Unterversorgung altersgerechter Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien. Diese Situation wird durch die Insellagen der Stadtteile verschärft. So sind die Wohngebiete und mit ihnen die wenigen Angebote durch Gewerbegebiete, Bereiche des Schienengüterverkehrs und durch Autobahnen voneinander getrennt. Am deutlichsten ist diese Situation in Untermeiderich. Hier ist der Stadtteil geteilt und nur durch einen Durchgangstunnel miteinander verbunden. Aufgrund der neuen Direktverbindung (Autobahn – Hafen) für den LKW-Güterverkehr wurde diese Unterführung trotz anders lautender Versprechen von Seiten der Politik nun geschlossen. Um in die jeweils andere Hälfte des Wohngebietes, zur zweiten Grundschule im Stadtteil oder zum Kinder- und Jugendzentrum zu gelangen, muss eine deutlich weitere Strecke gewählt werden. Hierdurch sind die wenigen Angebote des sozialen Miteinanders noch schwerer zu erreichen.

Wie löst das Projekt das Problem?

Um die Zerteilung der umliegenden Stadtteile aufzufangen und der mangelnden Infrastruktur entgegenzutreten, bietet sich aus unserer Sicht ein mobiles Fahrzeug optimal an. Dieses wird über eine besondere Aufgabenvielfalt verfügen. Es kann je nach Altersstruktur unterschiedlich ausgestattet werden. Als Jugendmobil spricht es die Bedürfnisse der Jugend an, wozu auch die Probleme und Herausforderungen von ihren Familien gehören können. Ebenso ist es möglich, das Fahrzeug als Spielmobil, als Info- oder Hobbywerkstatt-Mobil für den Stadtbezirk (Beratungsangebote für Eltern, Spielenachmittage für Kinder, Fahrradreparaturwerkstatt etc.) zu nutzen. Hierdurch besteht die Chance des Austausches und eine flexible gesellschafltiche Teilhabe aller Heranwachsender unabhängig eines festen Ortes. Der bestehenden Arbeit von livingroom – help youth grow e.V. bietet es im Rahmen des Aufbaus zum Zentrum für Kinder, Jugend und Familien eine passende räumliche sowie vor allem eine mobile Erweiterung.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Ziel ist vor allem, dass die junge Generation – im weiteren Sinn auch die Familien – ein freiwilliges sowie ebenso örtlich flexibles Angebot zur Freizeitgestaltung erhalten. Ebenso dient es als Anlaufstelle für ihre Sorgen und Probleme. Zu den mobilen Angeboten vor Ort zählen neben Bewegungsmöglichkeiten (Spiel und Sport) auch die niederschwellige Beratung und das Durchführen von thematischen Modulen. Hierdurch sollen ihnen die Möglichkeit geboten werden, sich einzubringen und mitzureden und zudem ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Auch Workshops mit Themen rund um Privates, Schule, Wohnung, Finanzen und Berufssuche, die in Gesprächen und interaktiven Workshops behandelt werden, sollen vor Ort oder in geeigneten Räumlichkeiten mit den Fachbereichen erörtert werden. Dabei werden die Teilnehmenden selbst mitgestalten und ausführen, was sie für wichtig erachten oder was für sie von gesellschaftlicher Relevanz ist. So erhalten die zumeist jungen Menschen einen Ort des Austauschs in ihren Stadtteilen.