Umwelt- & Klimaschutz

Die Mobile Küche: Ernährungs- und Mobilitätswende!

Aus Darmstadt

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Das tolle an dem Projekt „Mobile Küche“ ist, dass es gleich mehren Herausforderungen unserer Zeit konstruktiv und mit Freude begegnet. Wir thematisieren zum einen das Problem des aktuell dominierenden motorisierten Individualverkehrs in unserer Stadt, der für einen großen Teil der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Gleichzeitig beschäftigen wir uns auch mit dem Thema Lebensmittelverschwendung (1/3 des weltweit produzierten Essens landet jährlich im Müll) und nachhaltige Ernährungswende. Durch das gemeinsame Kochen an den unterschiedlichsten Orten in und um Darmstadt wollen wir einen zwanglosen und barrierefreien Begegnungs-und Bildungsraum für Menschen mit verschiedenen Hintergründen schaffen, der dazu beitragen kann, gegenseitiges Verständnis zu generieren und gesellschaftliche Spaltungen zu reduzieren. Die alltagsnahen Themen in Verbindung mit praktischer, kostenfreier Hilfestellung und der eigenen Wirksamkeitserfahrung direkt vor Ort schaffen gesellschaftlichen Mehrwert.

Wie löst das Projekt das Problem?

Es handelt es sich bei der Mobilen Küche um einen Aufbau auf einem Fahrradanhänger. Wir zeigen, was mit einem Fahrrad alles möglich ist: Sogar große Gegenstände, wie eine Küche, lassen sich transportieren. Das bringt Menschen zum Nachdenken. Zudem können wir Veranstaltungen so klimaneutral durchführen, weil wir den Transport ausschließlich mit dem Fahrrad bewerkstelligen können. Wir schaffen die Mobile Küche über den foodsharing Darmstadt e.V. an, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Dafür werden u. a. regelmäßige, öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, bei denen gemeinsam aus geretteten Lebensmitteln gekocht wird. Die Küche soll jedoch auch anderen, lokalen Organisationen zur Verfügung stehen (z. B. für Jugend- und Bildungsarbeit, Straßenfeste, künstlerische Veranstaltungen, etc.), um die vorhandene Ressource gut einzusetzen. Es geht also auch darum, vorhandenes zu teilen und die Gemeinschaft zu fördern. So wird Klimaschutz spürbar und attraktiv.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Projekt hat kein fest definiertes Ende. Ein großer Meilenstein ist die Erstanschaffung der Küche, für die wir die finanzielle Unterstützung beantragen. Wir sind aktuell bereits dabei, alle Rahmenbedingungen vorzubereiten: Vom öffentlichen Lastenradverleih wurde bereits ein Hänger gekauft, auf den die Mobile Küche aufgebaut werden kann. Wir haben ein Angebot von einem sozialen Freiburger Unternehmen vorliegen, welches die Mobile Küche baut. Momentan beschäftigen wir uns mit der Frage, wo wir die Küche unterbringen können und sind dafür u. a. mit der Stadt, der Universität und dem lokalen Verkehrsanbieter in Kontakt. Des Weiteren werden wir uns noch mit einem Ausleihsystem und Versicherungsfragen beschäftigen. Nächste Meilensteine sind dann die rege Nutzung der mobilen Küche von vielen unterschiedlichen Interessengruppen sowie erste Berichte in der lokalen Presse.