Chancenpatenschaften

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr: In Krisensituationen leistet die Zivilgesellschaft einen wichtigen Beitrag zum Schaffen von schnellen und flexiblen Bewältigungsstrategien. Mit unserem Programm 'Chancenpatenschaften' bieten wir engagierten Menschen bereits seit 2016 einen Rahmen: Wir unterstützen und fördern Projekte, im Rahmen derer Tandems zwischen jungen Menschen mit und ohne benachteiligenden Lebensumständen (z. B. sozioökonomische Benachteiligungen, eingeschränkte Mobilität und Behinderungen, Fluchterfahrung, strukturarme/ländliche Regionen) und ungefähr gleichen Alters entstehen. Es sind unterschiedlichste Projektformate denkbar – die Programmmittel sollen Projekte Realität werden lassen, die genau dort ansetzen, wo die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen am Bildungsstandort liegen. Dabei vertrauen wir auf das Wissen und die Initiative der engagierten Menschen vor Ort, denen wir schnelle und niedrigschwellige Unterstützung zur Umsetzung ihrer Projektideen anbieten.

Wir möchten mit "Chancenpatenschaften" Begegnungsräume für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Lebensumständen und -realitäten im Raum Kita und Schule schaffen. Im Projektrahmen und mit Hilfe von zivilgesellschaftlichem Engagement sollen diejenigen jungen Menschen, die einen Bedarf an sozialer und kultureller Teilhabe haben oder die durch bisher bestehende Angebote nur schwer zu erreichen sind, durch peer-to-peer learning auf vielfältige Art und Weise eingebunden werden. Wir entscheiden uns dabei bewusst gegen klassische Mentor*innen-Mentee-Konstellationen und unterstützen stattdessen die Umsetzung von Projekten, in denen Kinder und Jugendliche gleichberechtigt von- und miteinander lernen. Dabei sollen Strukturen und Haltungen geschaffen werden, die allen Menschen bessere Chancen und Teilhabe von Anfang an ermöglichen, und ein Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und Chancengerechtigkeit in der Bildung geleistet werden – auch und gerade in Krisenzeiten.