Bekämpfung von Kinderarmut

Im Training von Sportvereinen und im schulischen Sportunterricht wird Kinderarmut sichtbar, wenn Sportkleidung und -ausrüstung der Kinder mangelhaft oder gar nicht vorhanden ist. Im Gegensatz zur Schule ist die Nichtteilnahme an sportlichen Aktivitäten aufgrund Geldmangels, der das Entrichten von Mitgliedsbeiträgen schwierig gestaltet, Ursache von der Nicht-Teilhabe von Kindern im sportlichen Sektor. Kinderarmut fördert oftmals auch Bewegungsarmut bei den betroffenen Kindern. "Gemeinsam aktiv" hat sich seit beinahe zwei Jahrzehnten der Bekämpfung von Bewegungsarmut im Kindes- und Jugendalter verschrieben. Mit einem Projekt, dass insbesondere armen Kindern die Teilhabe am sportlichen Geschehen ermöglicht, wird auf die bestehenden Netzwerke von "Gemeinsam aktiv" zurückgegriffen, um armen Kindern stigmatisierungsfrei sportbezogene Ausrüstung zukommen zu lassen, Mitgliedsbeiträge zu finanzieren und Aktionen wie Schwimm-, Gewaltpräventions- oder Ferienkurse zu ermöglichen.

Dies wird über Schlüsselpersonen in Sportvereinen und Schulen wie folgt bewerkstelligt:

1. Sportvereine statten Kinder mit Sportausrüstung aus. Bei Mehrsparten-Sportvereinen mit verschieden Sportabteilungen geschieht dies individuell. Einsparten-Sportvereine legen einen Fundus an entsprechender Sportausstattung an und geben, sobald ein Kind von Übungsleitern als sozial benachteiligt erkannt wird, die passende Sportkleidung und -ausrüstung (z.B. Judoanzug, Sport-Shirts, Sportschuhe und Sporttasche) aus.
2. Sportvereine erhalten ein Budget für die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen und Kursgebühren.
3. Schulen erhalten Gutscheine, welche die betreffenden Kinder in einem inhabergeführten Sportgeschäft in der Karlsruher Innenstadt einlösen können.

Mit diesem innovativen Projekt wird in Karlsruhe erstmals die Bewegungsarmut von sozial benachteiligten Kindern systematisch in den Blick genommen.

Wirksame Bekämpfung von Kinderarmut im Sport.