Soziales & Gerechtigkeit

Rehkitzrettung mittels Wärmebilddrohne

Aus Dreis

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

In den Monaten Mai bis Juni werden mehrheitlich die Rehkitze gesetzt. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht die Kitze nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Strategie des Rehwildes ist aber leider nicht für den Landwirt mit seinem Mähwerk ausgelegt.

Da die erste Mahd in derselben Zeit ist wie die Setzzeit, fallen laut Schätzungen jährlich bis zu 100.000 Rehkitze in Deutschland den Mähwerken zum Opfer. Wir als Rehkitzverein sind ein Team aus jungen Jägern in der Region Bitburg, welche mittels Wärmebilddrohne vor der ersten Mahd, Kitze in den Wiesen aufsuchen und sie vor dem Mähwerk in Sicherheit bringen. Das Problem ist der große Bedarf an abzusuchenden Flächen! Wir haben aktuell nur eine Drohne, mit dieser können wir an einem Morgen maximal ein Revier absuchen, da die Akkukapazität eingeschränkt ist. Außerdem wird es nach den ersten Sonnenstrahlen auf den Wiesen zu warm und wir sehen die Kitze nicht mehr gut.

Wie löst das Projekt das Problem?

In den frühen Morgenstunden können die Felder, welche später am Tag gemäht werden, mit Drohnen abgeflogen werden. Drohnen, welche für die Rehkitzrettung eingesetzt werden, verfügen über eine Echtbild- und eine Wärmebildkamera. Die hochsensible Wärmebildkamera misst und visualisiert die Temperaturen am Boden, wodurch deutlich wärmere Objekte erkannt werden können und die versteckten Rehkitze sichtbar werden. Wir tragen die Kitze dann aus der Wiese, decken Sie mit einer Kiste ab und sobald gemäht ist, lassen wir sie frei. Das Kitz findet durch Rufe seine Mutter wieder. Wenn wir mehr als eine dieser Drohnen hätten, könnten wir mit mehreren Teams, mehr Flächen abdecken und so noch mehr Kitze retten. Denn jedes ausgemähte Kitz ist eines zu viel! Da die Arbeit komplett ehrenamtlich ohne Bezahlung erfolgt, haben wir keine finanziellen Mittel eine weitere Drohne anzuschaffen.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Ergebnis soll sein, dass jedes Jahr mit mehreren Drohnen und mehreren Teams in den Mai bis Juni Monaten im Großraum der Eifel, aktiv die Jäger und Landwirte unterstützt werden können, damit kein Rehkitz oder Junghase mehr qualvoll angemäht wird und sterben muss. Wenn wir mindestens drei Drohnen hätten, könnten wir deutlich mehr tun!