Wirtschaft & Technik

Mit dem mobilen Makerspace auf MINT-Tour!

Aus Hamm

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Die wenigsten Schulen in Deutschland, so auch in der Region Hamm, verfügen über geeignete Räume und qualifiziertes Personal, einen motivierenden, zukunftsgerichteten und nachhaltig wirksamen Technik- oder Werkunterricht anbieten zu können. In vielen Schulformen ist das Zukunfts-Unterrichtsfach Technik zeitlich und fachlich unterrepräsentiert oder fehlt gänzlich. Wie zukunftsbedrohend die Lage ist, zeigt unter anderem die aktuelle Auswertung des MINT-Nachwuchsbarometers: Die 2020er Ausgabe der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften in Kooperation mit der Körber-Stiftung belegt nämlich wieder einmal, dass die Anstrengungen in Deutschland für eine bessere MINT-Bildung und mehr Nachwuchs in Naturwissenschaften und Technik nicht ausreichen. Das Interesse und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in diesen Fächern sinken; einem Drittel der Jugendlichen fehlen grundlegende computerbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten. Es bleibt also noch sehr viel zu tun.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet eben zum Berg gehen. In unserem Fall fährt er allerdings, und zwar mit dem "FabMobil", dem coolen Makerspace auf Rädern!

Aus der Erkenntnis, dass es vielen Schülerinnen und Schülern an der Idee, an Tatkraft oder Mut fehlt, sich selbst auf den Weg in eine offene Mitmach-Werkstatt, einen lokalen Makerspace oder ein FabLab zu machen, folgern wir, dass entsprechende Angebote ihren Weg in die Schule finden müssen! Um die erfolgreichen Techniker von morgen zu finden und zu fördern, beabsichtigt der gemeinnützige FabLab Hamm-Westfalen e.V. einen mobilen Makerspace-Anhänger auf die Reise von Schule zu Schule zu schicken und die entsprechenden Schülerinnen und Schüler mit zielgruppenspezifischen Angeboten, verkörpert durch ehrenamtliche, authentische Experten und ergänzende Honorarkräfte der kooperierenden Hochschule, für Technik zu interessieren und bestenfalls für eine Karriere als erfolgreicher "Maker" zu begeistern!

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das FabMobil wird als sog. „außerschulischer Lernort“ durch die Schule(n) gebucht und ergänzt mittels speziellen, in Zusammenarbeit mit Fachdidaktiker entwickelten Lernangeboten, den schulischen Lehrplan um den oft fehlenden praktischen Anwendungsbezug. Ausgestattet mit professionellen Maker-Tools (3D-Drucker, Lasercutter, Holz-, Textil-, Elektronik- und Kunststoffwerkzeuge, Programmiertools, Computertechnik und vielem mehr) sowie zahlreichen Ideen und Materialien für Mitmach-Projekte, begeistern die mitgereisten Maker Klassen, Kurse oder AGs für Stunden oder ganze (Projekt-)Tage. Der mobile Makerspace beweist den Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll, dass technische Fähigkeiten nicht nur „cool“ sind, sondern als handwerklich-technische Berufe eine erstrebenswerte Zukunftsperspektive eröffnen! Der Technikstandort Deutschland erhält motivierten MINT-Nachwuchs und wird seinem Ruf als „Land der Tüftler und Erfinder“ wieder gerecht.