Bildung

Mathe im Advent

Aus Berlin

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Zu viele Schüler*innen haben Angst vor der Mathematik und wenig Spaß am konventionellen Unterricht. Über viele Schülergenerationen verfestigte sich ein sehr einseitiges Bild der Mathematik. Inhaltlich wird sie mit dem Rechnen und etwas Geometrie gleichgesetzt. Weniger bis durchschnittlich Begabte werden bei Misserfolgen schnell als „dumm“ abgestempelt.

Zusätzlich hat sich im eingeschränkten Präsenzunterricht in der Pandemiezeit gezeigt, dass Online-Bildungsangebote in Deutschland und Wissen zu deren Handhabung noch zu wenig verbreitet sind. Das Projekt schult nachhaltig mathematische Fähigkeiten, aber auch die „digital literacy“ bei Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern. Viele Schüler*innen durchlaufen mit „Mathe im Advent“ (kurz: MiA) erstmals einen Anmeldeprozess online. Lehrkräfte erhalten Unterstützung bei der dezentralen Interaktion mit ihren Klassen.

Wie löst das Projekt das Problem?

Das digitale Angebot "Mathe im Advent" soll ein neues Bild der Mathematik vermitteln. Die Kinder und Jugendlichen sollen Mathe mit Spaß und sinnvollen Anwendungen im Leben verbinden. Damit soll im ersten Schritt ihre Einstellung zur Mathematik und die Motivation, mathematische Probleme zu erforschen, verbessert werden. Dies soll insbesondere Mädchen motivieren, die im Laufe der Schulzeit stärker als Jungen die Lust an der Mathematik verlieren. Durch Einblicke in moderne Mathematik soll das Projekt sowohl Kinder und Jugendliche, die mit der Mathematik bislang wenig anfangen können, erreichen als auch begabten Schüler*innen begeistern, die sich häufig im Unterricht langweilen. Der Wettbewerb ist so gestaltet, dass möglichst viele Aufgaben auf eigenem Weg und in eigenem Tempo gelöst werden können.

Das Projekt soll zudem die „digital literacy“ bei Kindern, Lehrkräften und Eltern verbessern und dies nicht nur für Bessergestellte, sondern auch in schwierigen Umfeldern.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Hauptzielgruppe sind Schüler*innen der KI. 4-6 und 7-9 aller Schulformen, sowie ihre Mathematik-Lehrkräfte. Alle Familienmitglieder und sonstige Interessierte können partizipieren und ebenfalls mit einem Account teilnehmen. Für die sogenannten „Spaßspieler“ aller Altersgruppen ist die Teilnahme kostenlos. Zudem werden talentierte „Frühstarter" aus der 2. und 3. Klasse angesprochen, ebenso wie „Spätstarter" aus der 10. Klasse. Da es sich um ein Online-Angebot handelt, erreichen wir Mitspieler*innen auf der ganzen Welt, hauptsächlich aber in Deutschland. Mit insgesamt 190.000 teilnehmenden Schüler*innen verzeichnete der Wettbewerb in den Jahren 2020/21 einen deutlichen Zuwachs von 40%. Gemessen an den in Deutschland lebenden Schüler*innen besteht noch ein großes Entwicklungspotenzial. Insbesondere Grundschullehrer*innen trauen ihren 4. Klassen noch zu wenig zu. Unser Ziel ist es noch deutlich mehr Schüler*innen zu erreichen, insbesondere aus bildungsfernen Haushalten.