Bildung

Mapstories: Globales Storytelling für Alle

Aus Münster

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Das Problem: Die Zusammenhänge zwischen unserem Lebensstil in Deutschland und seinen Auswirkungen auf die sozialen wie ökologischen Lebenswelten von Menschen im Globalen Süden brauchen mehr Aufmerksamkeit. Es benötigt global sichtbare Beispiele, um jüngere wie ältere Menschen zum individuellen und politischen Handeln für mehr Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit zu bilden und zu bewegen. (Junge) Menschen bewegen und informieren sich verstärkt im digitalen Raum, gestalten diesen mit und leiten ihre Wertvorstellungen und ihr Handeln daraus ab. Um sie in dieser Digitalität (digitalen Realität) zu Themen rund um die Klimakrise, globale Gerechtigkeit und Solidarität zu sensibilisieren, braucht es frei zugängliche, lebensweltnahe und interaktive digitale Tools. Diese beiden Problemstränge haben wir im Projekt „welt.weit.virtuell (wwv)“ mit der Plattform www.mapstories.de zusammen gebracht.

Wie löst das Projekt das Problem?

Das Bildungstool www.mapstories.de ist von re:edu und uns zusammen mit Schüler:innen in einem ko-kreativen Prozess entstanden und verbindet die beiden Problemstränge. Unsere Idee ist es, ein interaktives und lebensweltnahes digitales Tool zu entwickeln, das globale Verflechtungen auf einfache und kreative Weise darstellt und so ein weltgesellschaftliches Miteinander und das Kennenlernen von Lösungen vereinfacht. Die Plattform funktioniert in etwa wie eine Powerpoint-Präsentation – nur interaktiver und crossmedialer. Im Sinne des Storytellings bietet das kostenlose, webbasierte Open-Source-Tool vielfältige Optionen, um komplexe, globale Zusammenhänge und Prozesse mithilfe verschiedener Stationen auf einer Karte zu veranschaulichen. Damit werden verbindende Geschichten ortsbezogen mit Karten strukturiert. Es können z.B. Posts, Bilder und Videos beliebter Apps der Zielgruppen eingebettet werden. Die Storys können mit einem Klick geteilt und in Webseiten eingebettet werden.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Ziel des Pilotprojektes war es, lebensweltnahe digitale Einstiegsmodule zu unseren Bildungsangeboten mit und für junge Menschen zu entwickeln. Die Entwicklung der Plattform war im Projektrahmen eher ein Nebenprodukt, sodass nur ein geringes Budget vorhanden war und nur erste Funktionen programmiert werden konnten. Die Plattform erhält Auszeichnungen und stößt auf sehr viel positive Resonanz weit über die Zielgruppen Schüler:innen und Lehrer:innen hinaus. Austauschorganisationen, globale Netzwerke, Eine-Welt-Läden und viele mehr nutzen sie für ihre Arbeit. Wir bezeichnen sie dabei als einen Rohdiamanten, der v.a. technisch noch weiter für die ansteigenden Nutzer:innenzahlen „geschliffen“ werden sollte. Dazu wurden bereits viele Ideen gesammelt.

Mit diesem Projekt wollen wir diesen Rohdiamanten schleifen: ihn zielgruppenspezifisch anpassen, technisch für ansteigende Nutzer:innenzahlen rüsten, Funktionen weiterentwickeln und somit finalisieren.