Soziales & Gerechtigkeit

M41 - Haus der Begegnung

Aus Parchim

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Erwachsene Geflüchtete haben es strukturell schwer mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. In Erstaufnahmestellen und Sprachkursen bleiben sie unter sich. Die sozialen Kontakte in der Mehrheitsgesellschaft sind aber sowohl für den Spracherwerb, für das eigene Wohlbefinden und nicht zuletzt auch wirtschaftlich (über ein Netzwerk aus Kontakten) von großer Bedeutung. Durch die Corona-Pandemie wurde die Situation noch einmal verschärft, da auch Kinder lange Zeit nicht in die Schule gehen konnten.

Wie löst das Projekt das Problem?

In unserem Haus "M41" schaffen wir verschiedene niedrigschwellige Begegnungsformate, die dazu beitragen, dass Einheimische und Geflüchtete einander kennen lernen können. Dabei legen wir Wert darauf, dass Geflüchtete selbst auch aktiv werden. In unserem Angebot "Über den Tellerrand kochen" zum Beispiel werden Geflüchtete zu Anleitenden, die mit einer Gruppe fremder Leute ein Menü zubereiten. Auf diese Weise verbringen ca. 12 verschiedenste Menschen einen schönen Abend miteinander, Kontakte werden geknüpft, es wird über "Heimat" und über "Familienrezepte" gesprochen, man tauscht sich aus über Esskultur und lernt unglaublich viel voneinander. Weitere Formate sind zum Beispiel das "Sprechcafé" und "Emmy" als ein Angebot für Kinder und Jugendliche.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Haus der Begegnung möchte ein Ort sein, an dem Menschen bedingungslos willkommen sind und sich mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten einbringen können. Es soll ein Treffpunkt und ein Ort für zufällige Begegnungen sein, die im Alltag immer weniger stattfinden. Es will ein Haus sein, in dem die verschiedensten Menschen unter einem Dach die Werte unserer freiheitlichen Demokratie leben.