Lilo Lausch – Zuhören verbindet!
Aus Berlin
Welches Problem möchte das Projekt lösen?
Sprachliche und kulturelle Vielfalt stellen heute eine der größten Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen dar. Während der Fokus in der pädagogischen Arbeit häufig auf dem Ausgleich bestehender Sprachdefizite liegt, wird die Ressource der Mehrsprachigkeit und Mehrfachidentitäten kaum genutzt. Mit dem praxiserprobten Qualifikationsprogramm Lilo Lausch setzt die Stiftung Zuhören frühzeitig in der Bildungsbiografie der Kinder an und macht insbesondere Mehrsprachigkeit als Ressource nutzbar. Pädagogische Fachkräfte in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung werden umfassend geschult und erhalten mehrsprachige Materialpakete mit ausgewählten Medien und Methoden. Sie werden befähigt, in einem komplexen, sprachlichen und kulturellen Umfeld die Metakompetenz des Zuhörens sowie Sprachverständnis, Sprechfreude und Wertschätzung füreinander zu vermitteln.
Wie löst das Projekt das Problem?
Lilo Lausch befähigt und ermutigt pädagogische Fachkräfte zur stärkenorientierten Zuhör- und Sprachbildung in Kitas. Durch das Projekt werden nachweislich Vorläuferfähigkeiten für die Schule vermittelt und so die Bildungs- und Zukunftschancen von Kindern verbessert. Insbesondere Kinder mit nicht-deutscher Familiensprache und aus benachteiligten Familien profitieren von dem Programm. Lilo Lausch vermittelt Wertschätzung und Selbstbewusstsein. Die Kinder werden offener für andere Menschen und resilienter gegen Vorurteile und Diskriminierung. Erreicht wird dies durch ein wissenschaftlich fundiertes Qualifizierungsprogramm für Erzieher*innen, ergänzt durch eine Materialbox in insgesamt 50 Sprachen. Mithilfe der beliebten Filz-Handpuppe ‚Lilo Lausch’ werden neben dem bewussten Zuhören und Wahrnehmen vor allem Sprachkompetenz und Sprechfreude vermittelt – sowohl in Deutsch als auch den anderen Erstsprachen. Einzigartig ist auch die niedrigschwellige und wertschätzende Einbeziehung der Eltern.