Soziales & Gerechtigkeit

Letzte Hilfe Kids und Teens Kurse

Aus Schleswig

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Für viele Menschen sind Sterben und Tod ein Tabuthema. Eltern versuchen ihre Kinder vor diesem Thema zu schützen. Lehrer:innen sind verunsichert, wie das Thema zu vermitteln ist. Wenn Kinder nicht über das Lebensende und Ihre Fantasien dazu sprechen können, wissen sie später als Erwachsene nicht, wie sie anderen bei schwerer Krankheit und im Sterben beistehen können. 76% der Menschen in Deutschland wünschen sich aber, in häuslicher Umgebung im Beisein vertrauten Menschen zu sterben. Kinder und Jugendliche begegnen Krankheit und Sterben im Alltag und möchten darüber sprechen, meist fehlt aber die Gelegenheit. 82% der von uns befragten Kinder haben bereits Krankheit, Sterben, Tod und Trauer im Familien- oder Freundeskreis miterlebt. Oftmals fehlen die Möglichkeiten sich dazu auszutauschen und Handlungssicherheiten zu entwickeln, die sie stärken, ermutigen und Ihnen Raum für Gefühle und Gedanken geben.

Wie löst das Projekt das Problem?

Unsere "Letzte Hilfe Kurse für Kids und Teens" sind für Kinder und Jugendliche von 8 bis 16 Jahren geeignet und bieten altersgerechte Informationen und Austausch, um Ängste zu reduzieren, Sicherheit zu gewinnen und gesellschaftliches Engagement zu fördern. Die Kurse können sowohl im Schulunterricht als auch im Konfirmandenunterricht oder in der Vereinsarbeit wie z.B. der Jugendfeuerwehr angeboten werden. Der Zeitumfang beträgt 4 Stunden und beinhaltet die Module: Sterben als ein Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern und Abschied nehmen. Zwei ausgebildete Kursleiter:innen begleiten durch die Kursinhalte, die altersgerecht angepasst und kreativ, medial und informativ sind.Durch die "Letzte Hilfe Kids und Teens Kurse" werden Kinder und Jugendliche befähigt, mit Krankheit, Sterben, Tod und Trauer umzugehen, Handlungskompetenzen zu erlangen und Selbstsicherheit zu erlangen sowie Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Letzte Hilfe ist so wichtig wie Erste Hilfe.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

"Letzte Hilfe Kids und Teens Kurse" sollen flächendeckend und bundesweit an Schulen, in Vereinen und im Konfirmationsunterricht stattfinden. Letzte Hilfe Kurse sollen so selbstverständlich werden, wie Erste-Hilfe-Kurse. Mit Hilfe dieser Kurse lernen Familien und Einrichtungen wie Schulen und Vereine über dieses Thema zu sprechen und in Krisen- und Notsituation füreinander Sorge zu tragen. Der Kurs wurde durch eine Arbeitsgemeinschaft aus ehrenamtlich engagierten Expert:innen aus der Kinder- und Jugendhospizarbeit und Trauerarbeit, sowie Kinderpalliativarbeit bereits 2018 entwickelt. Jetzt ist es das Ziel der AG, die Kurse in Deutschland durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit bekannter zu machen und Hemmnisse abzubauen.