Soziales & Gerechtigkeit

Gemeinschaftsgarten Messel

Aus Messel

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Messel ist eine Gemeinde mit 4.000 Einwohnern. Traditionell ist das Vereinsleben rege, insbesondere unter den gebürtigen und langjährigen Dorfbewohnern, während sich „Neubürger“ eher über Soziale Medien für spontane Aktionen vernetzen. Von beiden Gruppen wird beklagt, dass es im Dorf an Treffpunkten und Aktionen mangelt, die den Gemeinsinn und die Verbundenheit untereinander stärken. Gaststätten und Läden wurden geschlossen. Leerstände und Verödung im Ortszentrum prägen zunehmend das Erscheinungsbild der Gemeinde. Corona-bedingt waren auch alle sonstigen Treffpunkte nicht zugänglich. Es haben sich in der Pandemie auch erste neue Formate für gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen entwickelt, innerhalb derer das soziale Miteinander wiederbelebt und gestärkt werden konnte:

  1. dezentrale Flohmärkte für Pflanzen, Kinderbedarf, Kleidung, etc.
  2. ein „lebendiger Adventskalender“ als vorweihnachtlicher Treffpunkt
  3. Tage der offenen Gärten, die das soziale Miteinander wiederbeleben

Wie löst das Projekt das Problem?

Auf einem lange brach liegenden Gelände im Ortszentrum, welches früher der Dorfbevölkerung als Allmende zum Gärtnern zur Verfügung stand, wird dieser Ansatz im Rahmen eines „Gemeinschaftsgartens“ fortgesetzt, wobei verschiedene Aktivitäten geplant bzw. angelaufen sind:

  1. Individuelles Gärtnern von Familien, Einzelperson oder Gruppen in Kleinparzellen
  2. Gemeinschaftliche Gartenprojekte, Bildungsangebote und Workshops
  3. Auf einer weiteren Fläche können Kinder unter naturpädagogischer Anleitung ihre eigenen gärtnerischen Praxiserfahrungen sammeln
  4. Eine Fläche wird für Tai Chi- und Yogakurse hergerichtet
  5. Als „Dreh- und Angelpunkt“ für das Projekt „Gemeinschaftsgarten“ dient eine gespendete Gartenhütte. Sie dient als Treffpunkt für Besprechungen, Bildungsangebote, Workshops, und Künstlerisches („Klappstuhlkonzerte“), als Kiosk für geselliges Beisammensein, Feiern, Café´-Nachmittage & Co. und natürlich der Aufbewahrung von Gartengeräten.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Mit dem Gemeinschaftsgarten möchten wir allen Messelern einen grünen Treffpunkt bieten. Der Garten dient somit als Ort der Begegnung und Vernetzung von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen im Dorf. Über die Gartenarbeit und den Austausch zu „grünen“ Themen kommen Personen miteinander in Kontakt, die sich über herkömmliche, traditionelle Strukturen, wie beispielsweise den Verein, kaum kennenlernen würden.

Dies gilt speziell für

  • neu Zugezogene
  • Menschen mit Migrationshintergrund
  • junge Familien, die Spaß daran haben, mit ihren Kindern zu gärtnern
  • reguläre Arbeitnehmer, die als Ausgleich zum Homeoffice mehr Kontakt und mehr körperliche Abwechslung suchen
  • Ruheständler, die sich neuen Herausforderungen stellen

Der Gemeinschaftsgarten ist ein Ort der Begegnung, der Gestaltung und des sozialen Miteinanders für die ganze Dorfgemeinschaft. Mit seinen Angeboten leistet er einen aktiven Beitrag für ein ökologisch und soziokulturell lebendiges und vielfältiges Messel.