Umwelt- & Klimaschutz

Die Wassertanke

Aus Münster

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Stärkere Regenereignisse und längere Dürrephasen – das sind die Wetterprognosen, mit denen wir in Deutschland in den kommenden Jahren konfrontiert werden. Schon heute ist dieser Trend spürbar: der Flutkatastrophe im Ahrtal steht der Dürremonitor des Helmhotz-Instituts gegenüber, der für die Jahre 2018-2020 fast flächendeckend extreme oder außergewöhnlich trockene Böden zeigt.

Darunter leiden auch die Bäume in der Stadt. Durch die starke Versiegelung, Müll, Verkehr und andere menschliche Einflüsse stehen die Bäume bereits unter besonderem Stress, der sich durch steigende Temperaturen und Wassermangel weiter verstärkt.

Die Stadtbäume erfüllen wichtige Aufgaben für unser Wohlbefinden in der Stadt: Durch die aktive Kühlung durch die Verdunstung über die Blätter oder die Verschattung des Bodens, durch den positiven psychologischen Effekt von grünen Farben in unserem Wohnumfeld oder als Nistplätze und Nahrungsquelle für Vögel und Insekten.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wir speichern das Regenwasser in der Stadt bevor es in die Kanalisation gelangt. So steht es auch in längeren Trockenphasen zur Verfügung und fördert dadurch die Resilienz der Stadtvegetation. Steht erst mal eine Wasserquelle zur Verfügung, steht den Anwohner*innen nichts mehr im Weg, um die Pflege der begrünten Baumscheibe und der Stadtbäume oder des Urban-Gardening-Projekts zu übernehmen. Mehr gesunde Pflanzen sorgen nicht nur für ein gutes Stadtklima, sie bieten den Insekten in der Stadt gleichzeitig Lebensraum und Nahrung. Und alle Menschen in den Städten können sich daran beteiligen. Damit wollen wir zu den SDGs 6 und 11 beitragen. Durch die dichte Bebauung in der Stadt stehen gerade hier viele Dachflächen zur Verfügung, von denen wir das Wasser nutzen können. Am Ende ist das Regenwasser nicht nur gesünder für die Pflanzen, es hat auch einen geringeren CO2-Fußabdruck als Trinkwasser und muss nicht erst zu den Bäumen transportiert werden.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Wir sind ein kleines Team engagierter Menschen und haben bereits Regenspeicher in Berlin, Dortmund, Potsdam und Münster aufgestellt. Damit soll es jetzt an vielen Orten weitergehen!

Mit 10 weiteren Regenspeichern wollen wir die Idee in die Städte tragen, mehr Menschen von der Wassertanke begeistern und neue Mitstreiter*innen finden.

Damit wir das Wissen, das wir beim Aufstellen der Wassertanken sammeln, auch weitergeben können, stellen wir die Projekte auf unserer Webseite vor, um interessierten Menschen mit Anleitungen, Fördermöglichkeiten und Hilfestellung den Weg zur eigenen Wassertanke erleichtern zu können.

Um den Effekt des Projekts messbar zu machen wollen wir einen Sensor entwickeln, der den Wasserstand messen kann. Diese Daten sollen in ein Modell einfließen, mit dem das passende Speichervolumen für die Standorte der Wassertanken bestimmt werden kann.