Soziales & Gerechtigkeit

Ponys helfen Kindern – Inklusion hoch zu Ross

Aus Mühltal

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Ponys machen Kinder glücklich. Das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Vor allem bei den Kleinen verursachen diese Tiere eine Menge Glückshormone und haben darüber hinaus weitere heilsame Wirkungen. Doch nicht alle Kinder haben das große Pony-Glück auf ihrer Seite, vor allem denen mit Behinderung bleibt der Umgang mit den sanften Superhelden leider oft verwehrt.

Das möchten wir ändern! Ganz nach unserem Motto: „Inklusion geht nur gemeinsam“, schenken wir Kindern mit geistiger und körperlicher Behinderung etwas Pony-Glück. Neben der schönen Zeit und dem Umgang mit den Tieren steht ein durchdachtes therapeutisches und pädagogisches Konzept. Und ja – Reittherapie ist vielleicht nicht die innovativste Idee, aber es ist ein therapeutischer Ansatz, der unserer Erfahrung nach prima funktioniert und mit dem wir tolle, nachhaltige Entwicklung für Kinder mit Behinderung ermöglichen. Aus diesem Grund möchten wir unser Angebot ausweiten und brauchen dazu ihre Unterstützung.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wir, die Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie, sind ein gemeinnütziger Träger der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe. Unser Familien-unterstützender-Dienst (FuD) begleitet Kinder mit einer geistigen oder körperlich mehrfachen Behinderung. Insgesamt sind rund 80 Kinder in der Betreuung. Regelmäßig bietet der FuD den Kleinen eine Reittherapie auf einem nahegelegen Bio-Hof. Bei dem ganzheitlichen Konzept werden die Kinder nicht nur aufs Pony gesetzt und ein paar Runden geführt, sondern lernen viel rund ums Pferd, dürfen sogar selbst mit anpacken.

Einige Kinder können aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen nicht in einem gewöhnlichen Sattel sitzen. Das ist aber kein Problem, denn auf den braven Ponys können die Kinder seitlich sitzen oder sogar auf dem Pferderücken liegen. Egal welche Position die Kinder einnehmen, eins haben sie alle gemeinsam: Sie blühen beim Reiten und beim Umgang mit den Ponys sehr auf. Außerdem werden das Körpergefühl, die Motorik und Koordination gestärkt.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Unser Ziel: Gleiche Möglichkeiten für alle! Aktuell können wir die Reittherapie nur einer kleinen Gruppe von fünf Kindern einmal wöchentlich anbieten. Diese pädagogisch sinnvolle, nachhaltig heilsame und freudestiftende Aktivität möchten wir gerne noch mehreren Kindern mit Behinderung als Gruppenangebot während der Betreuung im Familien-unterstützenden-Dienst ermöglichen. Viele Kinder machen große Entwicklungsschritte bei der Reittherapie: Die Ponys helfen neben der Motorik und dem Körpergefühl, das Selbstvertrauen der jungen Menschen zu stärken, da zum Beispiel Kinder im Rollstuhl auf einmal größer sind als alle anderen. Des Weiteren profitieren sie von der beruhigenden Wirkung der Pferde. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die NRD hilft der engagierten Reittherapeutin und ihren acht Therapiepferden – in der extremen Coronazeit musste sie und ihre Ponys trotz vieler Ausfälle über die Runden kommen und die Pferde selbstverständlich weiter versorgt werden.