Soziales & Gerechtigkeit

Mobilität im ländlichen Raum in vier verschiedene Richtungen

Aus Lautertal

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Mobilität im ländlichen Raum in vier verschiedene Richtungen, Behinderten gerecht, ökologisch, termingerecht und begleitend. Lautertal besteht aus 7 Ortsteilen (Engelrod, Eichelhain, Eichenrod, Hörgenau, Hopfmannsfeld, Dirlammen und Meiches.) Lautertal selbst hat weder Ärzte noch Einkaufszentren.

Diese liegen rund um Lautertal verteilt und sind: Lauterbach, Herbstein, Ulrichstein und Alsfeld.

Da wir bei Arzt- oder Physioterminen in alle Richtungen mobil sein müssen, macht ein Bus kein Sinn. Das ÖPNV-Angebot besteht lediglich aus dem Schulbusverkehr. Die Taktung ist zu groß, so dass bewegungseingeschränkte, ältere und auch jüngere Menschen nur morgens die Dörfer verlassen und nachmittags zurückkommen können. Die Zeiträume sind hierfür zu lang. Viele ältere Menschen wohnen allein und haben keine Angehörigen vor Ort, die sie zu Arztterminen oder Einkäufen fahren können. Das Einkommen besteht meist nur aus einer landwirtschaftlichen Altersrente, andere Fahrdienste kommen nicht in Frage.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wie erfolgt die Nutzung?

Gehbehinderte Personen oder anderweitige eingeschränkte Personen (teilweise mit Rollator) werden an der Haustür abgeholt und zum Arzt oder Krankenhaus gebracht. In unserem Gebiet werden Einkäufe für ein bis zwei Wochen getätigt, diese müssen bis in die Wohnung verbracht werden.

Für Rollstuhlfahrer stehen in der Regel, wenn eingestuft, das DRK mit entsprechendem Fahrzeug zur Verfügung. Fahrer: Überwiegend freiwillige Helfer der Nachbarschaftshilfe. Mitglieder der Nachbarschaftshilfe.

(Kirchengemeinden und Schule sind bereits auch Mitglied.)

Fahrer müssen eine Kopie des Führerscheins hinterlegen und Nutzungserklärung abgeben. Die Fahrer kommen aus der Nachbarschaft und sind den Hilfe-Empfänger bekannt. Anmeldung über Telefon 06643349, Anrufbeantworter, Weiterleitung aufs Handy, Eintragung im Buchungsportal, Info aller Fahrer über Mailserver, Vergaben – alles erfolgt innerhalb von 24 Stunden.

Wir arbeiten eng mit den Pflegediensten und dem Pflegestützpunkt Vogelsbergkreis zusammen.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Projekt ist so angelegt, dass durch das ehrenamtliche Engagement Menschen wieder neu oder besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Das „Mittelalter“ (die ehrenamtlichen Helfer) fahren Senioren und Jugendliche gleichermaßen. Hierdurch wird das Verständnis zwischen den Generationen gefördert. Junge Menschen helfen älteren Menschen bei Besorgungen usw.

Durch die Bereitstellung eines entsprechenden Fahrzeugs kann der bereits etablierte Nachbarschaftshilfeverein die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage schließen. Der angesprochene Personenkreis kann wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen bzw. seinen gewünschten Aktivitäten nachgehen. Vor allem bei Mannschaftssportarten müssen immer mehr Spielgemeinschaften gebildet werden, sodass die Wege zum Training und zu Wettkämpfen immer größer werden. Eltern stehen dann in der Verpflichtung, den Fahrdienst in den Berufsalltag zu integrieren.

Ein E-Fahrzeug wäre somit für all diese unterschiedlichen Einsatzzwecke nicht nur hilfreich, sondern auch umweltfreundlich.