Gesundheit

Malteser Medizin für Menschen ohne KV

Aus Offenbach am Main

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Die "Malteser Medizin für Menschen ohne KV - Offenbach", kurz: MMM-OF, versorgt Menschen mit ärztlicher Hilfe und Medizin, die nicht krankenversichert sind und die sich aus privaten finanziellen Mitteln keine ärztliche Versorgung leisten können. Zu unseren Patient*innen gehören Obdachlose, Selbständige, die sich keine Versicherungsbeiträge leisten können, Arbeiter, deren Arbeitgeber keine Sozialabgaben zahlt, Asylsuchende, deren ärztliche Versorgung nach dem AsylBLG noch nicht oder nur in unzureichendem Umfang unterstützt wird (derzeit ein Großteil der ukrainischen Geflüchteten) und auch illegal hier Lebende. Zu letzteren zählen besonders viele Frauen, die ihren Partnern hierher gefolgt und nicht verheiratet sind, welche die Sprache nicht sprechen, das bundesdeutsche Sozialsystem nicht kennen und schwanger werden. Oft werden sie dann von ihren Männern verlassen und stehen hilflos da.

Wie löst das Projekt das Problem?

Wir akquirieren Spendengelder und halten einmal pro Woche eine kostenlose Sprechstunde ab, in der eine Erstdiagnose, eine Behandlung und Medikation erfolgt. Wir arbeiten mit Facharztpraxen in einem Netzwerk zusammen, an die wir besondere Fälle überweisen und die pro bono oder mit Spendenquittung die Menschen weiter behandeln. Wenn nötig, organisieren wir auch Operationen. Außerdem haben wir Kooperationsvereinbarungen mit den ansässigen Krankenhäusern abgeschlossen, damit unsere Schwangeren dort in geschützter Atmosphäre entbinden können. Die Leistungen der Krankenhäuser werden von uns bezahlt, da eine pro bono Leistung gesetzlich verboten ist. Wir prüfen außerdem Ansprüche gegen andere Leistungsträger (Jobcenter, Sozialamt, ggf. frühere KV) und nehmen mit diesen Kontakt auf, wenn eine Kostenübernahme möglich ist. Wir leiten die Patient*innen außerdem in Beratungsstellen der Caritas für ledige Mütter oder zur Sozialberatung weiter.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Unser Ziel ist, dass alle hier Lebenden eine angemessene Versorgung im Krankheitsfall erhalten, auch wenn sie nicht versichert sind.