Umwelt- & Klimaschutz

Bienengarten – ein Lehrgarten in der Siedlung

Aus Varel

Welches Problem möchte das Projekt lösen?

Viele Arten von Wildbienen und weitere Tierarten in unseren Gärten sind akut bedroht. Immer weniger geeigneter Lebensraum und ein fehlendes Nahrungsangebot machen den kleinen, aber immens wichtigen Tieren das Überleben schwer. Gerade im Siedlungsraum, der zusammen genommen so viel Fläche einnimmt wie die Größe aller Naturschutzgebiete des Landes, werden immer noch vermeintlich pflegeleichte Gärten mit Schotter, Stabmattenzäunen und großflächiger Oberflächenversiegelung angelegt. Doch gerade hier kann schon mit kleinen blühenden Flächen oder verschiedenen Nisthilfen wertvoller Lebensraum geschaffen werden. Dafür ist es wichtig das Problem überhaupt zu erkennen. Nur was man kennt, lernt man zu schätzen und möchte es schützen.

Wie löst das Projekt das Problem?

Unser Projekt "Bienengarten - ein Lehrgarten in der Siedlung" wird auf einem ursprünglich zur Bebauung vorgesehenen Grundstück mitten in einem Neubaugebiet umgesetzt. Die örtlichen Bestimmungen ermöglichen die langfristige Anlage des Bienengartens. Projektbestandteile sind unter anderem die Anlage einer Hecke aus heimischen Wildsträuchern (Weißdorn, Schlehe, Haselnuss, Holunder, Kupferfelsenbirne und Eberesche), unterpflanzt mit Efeu und Walderdbeeren, sowie zwei Rotbuchenhecken entlang der Grundstücksgrenzen. Hinzu kommt mittig eine Streuobstwiese mit Bienenweide. An mehreren Standorten innerhalb des Gartens werden barrierefrei erreichbare Schautafeln zum Thema Umwelt und Bienen installiert, beispielsweise zur Wildsträucherhecke, zu Wild- und Honigbienen oder auch zur Imkerei. Das Bildungsangebot wird durch eine Schaubienenbeute ergänzt, welche einen Einblick durch Plexiglasscheiben in ein Bienenvolk ermöglicht. Zusätzlich entsteht ein großes Wildbienenhotel und weitere Nistangebote.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Es wird eine grüne Oase geschaffen, die zum Verweilen und Beobachten der heimischen Vogel- und Insektenwelt einladen soll. Die Besucher werden für Möglichkeiten zum Umweltschutz sensibilisiert, die sie selbst im heimischen Garten umsetzen können, wie beispielsweise die Anpflanzung heimischer Sträucher, die ein Nistplatz- und Nahrungsangebot für Vögel bieten oder die Anlage einer Blühwiese für Insekten.

Zusätzlich bietet sich das Projekt für umliegende Schulen und Kindergärten als Ziel für ein Naturerlebnis und außerschulischer Bildungsort an.

Darüber hinaus bildet der Bienengarten einen wichtigen Rückzugsort für Tiere, wie Wildbienen, Schmetterlinge, Igel und viele mehr, zwischen den typischen Erscheinungen eines Neubaugebietes, wie zum Beispiel Schottergärten, Stabmattenzäune mit Sichtschutzstreifen aus Plastik oder großflächig versiegelte Flächen.