Silver is not gold 1
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MISSIONMITEINANDER NEWS

Wie die R+V zur Filmkulisse wurde

Eine Testung, starke Emotionen und ganz viel Spannung – das verspricht der Trailer des Spielfilms „Silver is not Gold. Gedreht wurde dieser teilweise in den Gebäuden und Grundstücken der R+V. Das Areal der R+V dient im Film als Hauptquartier der „Silvers“. Diese Gruppe von Menschen hat viel für die Rettung der Erde getan, sieht sich als die Guten und will den Frieden wahren. Der Preis dafür ist die Unterdrückung der „Schlechten“, die in einer zerstörten Welt abscheuliche Lebensbedingungen aushalten müssen. Gut und Böse wird durch einen Test bestimmt. Dabei bleibt die Frage nach Gerechtigkeit und wie lange das diktatorische System halten kann.

SILVER IS NOT GOLD | Offizieller Trailer deutsch/german HD - YouTube

​​„Silver is ​not Gold“ und die MissionMiteinander

Das Filmprojekt entstand während der Coronazeit. Den K​ontakt zur R+V und zur MissionMiteinander hat Jochen Nehr aus der Vertriebssteuerung und Technologie vermittelt. „Meine Tochter hat auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ich war sofort begeistert von der Intiative. Da war es für mich naheliegend, es für die MissionMiteinander vorzuschlagen.“

Kurzer Rückblick: Im Zuge der MissionMiteinander hatte die R+V im vergangenen Jubiläumsjahr insgesamt 1,6 Millionen Euro an soziale und gemeinnützige Projekte vergeben, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen. Die 17.000 R+V-ler konnten dabei mitbestimmen, wohin genau das Geld fließt.

Nehr hat für sein Herzensprojekt mächtig geworben, sodass die R+V-ler dafür zahlreich abgestimmt haben. Somit kam etwa ein Viertel des 25.000 Euro umfassenden Gesamtbudgets für das Spielfilmprojekt zusammen. Neben der Teil-Finanzierung hat die R+V auch die Räume für den Dreh geöffnet, was Nehr doppelt freute.

Warum der Film noch nicht auf Streamingportalen läuft

Gespielt und auch in Teilen gedreht wurde der Film von Schauspielschülerinnen und -schülern der Produzenten Milana Weidmann und Patrick Sass. Der Film soll keinen monetären Profit einbringen. „Unsere Mission ist es, die verlorene Wertschätzung der Demokratie wiederherzustellen“, erklärt Weidmann. Dazu zielen die Produzenten vor allem auf Jugendförderung und Demokratiebildung ab. Zum einen steigerte sich Wertschätzung der jungen Schauspielenden für Demokratie durch das Erleben einer fiktiven Diktatur. Zum anderen soll der Spielfilm so bald wie möglich auch Schulen als Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt werden. „Wir stehen noch vor ein paar Hürden, aber hoffen sehr, dass wir dieses Ziel bald realisieren können“, fügt die Produzentin an.

Zu diesen Hürden gehört, dass der Spielfilm aktuell bei 17 Filmfestivals und Preisverleihungen eingereicht ist und deshalb noch nicht fürs Streaming freigegeben werden kann. Die Chancen auf einen oder sogar mehrere Preise stehen gut, meinen die Produzenten.

Chronologie des Gesamtprojekts

  • Das Projekt begann mit dem Dreh des Kurzfilms „Silver is not Gold“. Dieser entstand innerhalb eines Tages und erhielt den Bürgermedienpreis 2022 Rheinland-Pfalz und wurde bereits mehrfach öffentlich ausgestrahlt.​​
  • Angetrieben vom Erfolg des Kurzfilms entschied man sich zur Produktion des von der MissionMiteinander geförderten Spielfilms. Dieser feierte seine Premiere Ende April im ausverkauften Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main.
  • Nun entstand die Fortsetzung des Films „Silver is not Gold – The Riot“ als Theaterstück. Dieses wird in Mainz aufgeführt.

Das Projekt zeigte bei den Schülerinnen und Schülern große Wirkung. „Es war großartig zu sehen, wie die Jugendlichen in ihrer Aufgabe regelrecht aufgeblüht sind“, erzählt Jochen Nehr. Und auch langfristig hat der Nachwuchs vieles von dem Dreh mitgenommen: „Besonders stark trägt sich der Teamgeist weiterhin durch das Ensemble und es zeigt sich ein großer Fortschritt im handwerklichen Bereich des Schauspielens“, stellt Milana Weidmann fest. Außerdem freue sie sich über das langfristig gesteigerte Interesse der Jugendlichen an politischen Entwicklungen. „Bei erfolgreicher Finanzierung können wir uns gut vorstellen, ein Projekt dieser Größenordnung erneut umzusetzen.“